Unterwegs im Bordelais

Im Epizentrum des Weinbaus!

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Das Bordelais gilt als eines der besten Anbaugebiete der Welt für Weine höchster Qualität. Das berühmteste ist es in jedem Fall und mit insgesamt rund 120.000 Hektar Anbaufläche das größte dazu. Die Weingüter heißen heißen hier Château und prachtvoll wie Schlösser sehen sie teilweise auch aus. Große Namen sind mit dem Bordelais verbunden: Latour, Lafite, Mouton-Rothschild, Palmer, Petrus oder Pichon Longueville Baron, um nur einige zu nennen.

Unsere Reise begannen wir in der wunderschönen Hauptstadt der Region, in Bordeaux. Die Hafenstadt an der Garonne bezaubert mit ihrer noblen Altstadt, die prächtige Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert prägen.

Bordeaux ist das Zentrum der Weinbauregion. Seit 2016 präsentiert Bordeaux‘ jüngstes Wahrzeichen, das futuristische Museum Cité du Vin, in einer modernen, multimedialen und interaktiven Ausstellung alles Wissenswerte aus der Welt des Weines.

Von außen wirkt das Haus wie ein überdimensionaler Wein-Dekanter. Auf rund 3.000 Quadratmeter präsentiert die Cité du Vin 19 Themenbereiche in acht Sprachen – von den Ursprüngen des Weinbaus bis zum modernen Weinbau heute. Winzer aus der ganzen Welt stellen sich in Videos vor, großartige Drohnenaufnahmen zeigen die Landschaften, die der Wein geprägt hat. Zuletzt wird man zu einer Verkostung in einer Art Skybar eingeladen, …

… die einen fantastischen Ausblick auf die Garonne bietet. Der Eintritt kostet pro Person 20 Euro. Für den Rundgang sollte man etwa drei Stunden einplanen.

Rund 30 Kilometer östlich von Bordeaux liegt das Weinstädtchen St. Émilion, mit dessen Namen ein Teil der besten Weine der Region verknüpft ist. 1999 nahm die UNESCO  Saint-Émilion in die Liste der Welterbestätten auf – als  Beispiel für eine historische und bis zum heutigen Tag intakte Weinlandschaft.

St. Émilion ist ein Hotspot des Weintourismus: Jedes Jahr schlendern bis 1,5 Millionen Besucher durch die engen Gassen des Weinortes, der gerade mal 200 Bürger zählt und – gefühlt – mindestens genau so viele Weinläden besitzt.

Unsere nächste Station war das Médoc, wo wir der Route des Châteaux folgten. Das Médoc ist Heimat so berühmter Weingüter wie Margaux, Mouton-Rothschild oder Palmer. In vielen Reiseführern steht, dass man die großen Châteaux nur mit  Anmeldung und wochenlangem Vorlauf besuchen könne. Wir hatten Glück und haben einfach in der Tourismusinformation nachgefragt. So konnten wir noch am gleichen Nachmittag an einer Führung durch Château Mouton-Rothschild teilnehmen.

45 Euro kostet der Spaß – pro Person wohlgemerkt. Ein sehr stolzer Preis. Dafür bekamen wir jedoch nicht nur Einblicke in die Werkstatt des Château, sondern besuchten auch das kleine, aber sehr feine hauseigene Wein- und Kunstmuseum.

Zum guten Schluss bekamen wir ein kleines Glas Rotwein kredenzt – aus einer Flasche immerhin, die im Shop des Weinguts mit rund 500 Euro ausgezeichnet ist.

Es gibt im Médoc viele Weingüter, die eine kostenfreie Führung anbieten, wie beispielsweise Château Loudenne, dessen Weinfelder bis an die Gironde reichen.

Seit einigen Jahren gehört das Weingut chinesischen Investoren, die jedoch ganz auf das Wissen und die Erfahrung der französischen Winzer vertrauen, wie uns unser Schlossführer versicherte.

Das Hauptgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und zählt zu den ältesten Weinbaubetrieben der Region. Das Weingut liegt etwa sechs Kilometer von Saint-Estèphe entfernt; seine Weinfelder erstrecken sich über mehr als 80 Hektar.
Angebaut werden Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc für kraftvolle Rotweine sowie Sauvignon Blanc und Sauvignon Gris für fruchtige Weißweine. Umwerfend!

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